Nach Paragraph 64 StGB werden Straftäter, die während einer Tat unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen, in einer forensischen Klinik untergebracht. In neun Bundesländern sind solche Kliniken überfüllt – auch in Wiesloch. Patienten leiden, Pflegekräfte werden angegriffen. Patienten werden in Isolierzimmer einquartiert, die eigentlich für Notfälle frei bleiben sollten. Zusätzliche Betten werden in volle Zimmer geschoben. Häufig kommt es zu Gewalt und Zwangsmaßnahmen, weil die Zahl der Patienten steigt und das Personal nicht mehr kann und will. Ärzte, Pfleger und Therapeuten können diese gefährlichen Situationen nicht mehr deeskalieren. Die Forensik braucht deshalb mehr Platz. Aber OB Würzner versteht es nicht? Das ehemalige Altstadt-Gefängnis wäre ideal für eine Übergangszeit von drei Jahren. Wenn dort Filme gedreht werden können, kann man es auch als Krankenhaus nutzen. Und die Aufstellung eines Bebauungsplans ist doch nur ein netter Versuch. Wie viele Pläne hat es denn für wirklich günstigen Wohnraum gegeben, wie viele Pläne für den Betriebshof, wie viele für die Stadthalle, wie viele für die Geflüchteten und wie viele noch für das PHV? Alles Luftnummern Herr Würzner – helfen sie wenigsten dem Klinikpersonal, entzerren Sie die Engpässe, sorgen Sie dafür, dass wieder Pfleger und Ärzte gerne zur Arbeit kommen und das Straftäter sich nicht ins Fäustchen lachen!